z Buchvorstellungen

Buchvorstellung: "Aristoteles Nikomachistische Ethik"

Inhaltliche Auseinandersetzung mit dem ersten Buch (Kap. 1-13) aus „Aristoteles – Nikomachische Ethik“

Vorwort:

Ich habe das erste Buch von Aristoteles gewählt, weil es die Grundlagen seiner Gedankenwelt darlegt und in die Materie einführt. Auch denke ich, dass gerade in dem ersten Buch die wichtigsten Erkenntnisse, Grundlagen und Sachverhalte aufgegriffen werden. Es werden wichtiges Gedankengut und Erkenntnisse vermittelt, die das Leben beeinflussen können.
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1. Kapitel:

Alles Handeln strebe nach einem Gut. Das „Gut“ sei das Ziel, zu dem alles strebe.
Aristoteles unterscheidet zwischen 1. „Tätig-Sein“ und 2. „Ergebnis des Tätig-Seins“ (Das Werk).
Da es aber viele Formen des Handelns (praktisches Können und Wissen) gäbe, gäbe es auch unterschiedliche Ziele, Aristoteles spricht von Künsten, so ergibt sich eine Rangfolge, nach der immer das höhere Ziel das wertvollere, erstrebenswertere sei.
Ohne das Streben nach weiteren, höheren Zielen, sei das Leben von leerem und sinnlosem Streben geprägt. Das Erfassen eines höheren Gutes erhöhe die Zielstrebigkeit.
Gibt es also ein oberstes Gut? Welches Wesen hätte es?
Es gehöre, in die Kunst, die Staatskunst (besonders im Allgemeinwesen), da diese Prämissen setze, sich anderer Künste bediene und gesetzgeberisch Rahmen setze.
Hierzu gehören z.B. die Rede-, Kriegs- und Haushaltskunst, so Aristoteles.

Anmerkung: Dies zeigt sich z.B. im 3. Reich. Wenn der Staat neue Möglichkeiten eröffnet, nachfragt oder sich gesetzliche Rahmenbedingungen ändern, werden diese Möglichkeiten, Lücken oder Chancen genutzt. Was z.B. die Wissenschaft angeht, hat das 3. Reich gezeigt, wie weit Ergeiz und Forscherdrang gehen können, wenn moralische und ethische Grenzen fehlen.
Ein Leben im Dienste des Staates, der Staat als Vorbild, Rahmengeber und höchstes Ziel?
Sicherlich hat der Staat auch heute großen Einfluss aber ich denke zumindest individuell betrachtet, dass jeder sich dem entziehen kann bzw. es auch tut, wenn Gesetze, Vorschriften, Ideologien oder andere Faktoren nicht passen. Im Denken sind wir heutzutage unabhängiger, mobiler und globaler.
Aristoteles sagt auch, dass individuelle Ziele nicht so bedeutend seien, wie Ziele der Gemeinschaft. Das ist nachvollziehbar, besonders wenn man längere Zeitspannen betrachtet. Hört sich allerdings auch etwas asiatisch an (Gemeinschaft über dem Individuum). Wo bleibt das westliche Denken, dass heutzutage das Individuum in den Fordergrund stellt? Kam es erst später auf (nach Aristoteles)? Nach Adam Smith, sei der Mensch egoistisch Dieser Egoismus helfe aber auch der Gemeinschaft und sei wirtschaftlicher Motor. Es lässt sich doch nicht bestreiten, dass der Mensch instinktiv, primär seinen eigenen Interessen nachgeht, diese also für ihn wichtiger sind und aus diesem Zusammenspiel von Individuen sich in unserem demokratischen Rahmen die Gemeinschaft erst bildet.

Da nach Aristoteles die gemeinschaftlichen Ziele bedeutender und vollständiger in Erscheinung treten, spricht er von der Wissenschaft vom Staate, die untersucht werden solle.
Man müsse beachten, dass der Exaktheitsanspruch nicht überall gleich sein könne, sondern nur so, wie es der zu untersuchende Gegenstand gestatte (Das Handwerkliche, Künstlerische sei z.B. nicht so exakt).
Das Edle und Gerechte und die Lebensgüter würden z.B. große Unterschiede beinhalten. So könne Reichtum oder Tapferkeit auch zum Tot führen.

Anmerkung: Ein gutes Beispiel dafür, dass das Streben nach spezifischer, einseitiger Vollkommenheit kein Ziel sein sollte. Zwar sollte man z.B. schon seine Fähigkeiten ausbauen aber immer bedenken, dass eine Mitte in allen Dingen angestrebt werden sollte (nicht Tapferkeit oder Reichtum über alles setzen). Ich denke, immer wenn etwas einseitig gemacht wird, egal in welchem Bereich (Beruf, Privat, Essen oder Erziehung), kann es Nachteile zur Folge haben.

Aristoteles sagt z.B., dass der fachlich geschulte zwar in seinem Gebiet richtige Schlüsse ziehen könne, der allseitig geschulte aber umfassender urteilen könne.

Anmerkung: Hier sehe ich auch den Gedanken des ganzheitlichen, philosophischen Denkens vertreten, denn philosophieren heißt, offen denken, weiter denken, gedanklich zu spielen und auch ungewöhnliche Wege zu sehen, zu gehen (theoretisch: Möglichkeiten sehen, praktisch: Möglichkeiten umsetzen).
Etwas hinterfragen, durchdringen, ganzheitlich denken, alles in Verbindung sehen, neue Verbindungen schaffen. Beide Hemisphären zu nutzen. Der Weg ist genauso entscheidend, wie das Ziel. Denn die Philosophie ist eine Wissenschaft, die auch exakte, wissenschaftlich fundierte Lösungen sucht.

In umfassenden Bereichen, z.B. den Staatswissenschaften, seien junge Leute ungeeignet.
Jugend sei durch Leidenschaft geprägt, nicht weise. Das Motiv sei nicht entscheidend für die Umsetzung, es brauche Erfahrung, richtiges Umfeld und Erziehung. Nicht allein das Alter sei aber entscheidend, sondern das Streben sich Plänen unterzuordnen.

Anmerkung: Also das Wissen um ein höheres Ziel macht uns zielstrebiger und das Planen macht alles Streben sinnvoller oder auch nachvollziehbarer. Wird hier vom „wissenschaftlichen Arbeiten“ gesprochen?
Ein simples Beispiel, gehe ich ohne Plan, nur von Emotionen gelenkt einkaufen, handel ich spontan und könnte mein eigentliches Ziel verfehlen. Zudem könnte kaum jemand anders (ohne Plan) für mich einkaufen, denn die Handlungen sind ja nicht nachvollziehbar/voraussehbar.
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2. Kapitel:

Das Ziel der Staatskunst, als höchste Kunst, wäre damit das höchste Gut.
Gutes Handeln und gutes Leben führe zur Glückseeligkeit (eudamonia).
Doch wie könnte es aussehen, welches Wesen hätte es?
Die Menge hätte hier höchst unterschiedliche Vorstellungen.
Wir deuten von den Grundgegebenheiten her oder zu ihnen hin, so Aristoteles.
Der Anfang allen Strebens könne also nur das Bekannte sein (bekannt für uns und bekannt schlechthin). Daher sei die Basis, das Fundament auf dem man aufbauen könne entscheidend.
Ausgangspunkt sei das „Das“, komme dieses in genügender Klarheit heraus, wäre das „Warum“ an vielen Stellen gar nicht mehr nötig.
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3. Kapitel:

Zurück zu den gestellten Fragen.
Aristoteles sucht Antworten in den bekanntesten Lebensformen:
1. Der Genuss: Dieser sei aber grobschlächtig und
Anzeichen für ein animalisches Dasein.
2. Das Leben im Dienste des Staates: Dieses sei zwar ein Streben nach Ehre aber im Dienste. Die Ehre wäre die Anerkennung für Tüchtigkeit. Ein Ziel des Lebens für den Staat.
3. Ein Leben in Hingabe für die Philosophie. –
4. Das Leben als Geldmensch: Dieses könne es auch nicht sein, da Reichtum nur ein Nutzwert für andere Zwecke sei.

Anmerkung: Vielleicht muss man in solchen Kategorien denken, um formal voran zu kommen. Nur gibt es im Leben diese Extreme? Sind sie bei vielen Menschen zu finden?
Kann ich nicht philosophisch denken, ohne mein Leben der Philosophie zu widmen, gleichzeitig hobbymäßig dem Genuss frönen und beruflich in den Staatsdienst treten?
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4. Kapitel:

Aufgliederung des obersten Gutes.
„Gut“ werde in Kategorien wie der Substanz, Qualität und Relation benutzt.
Es gebe aber keine gemeinsame Idee zu diesen Formen.
„Gut“ werde in so vielen Bedeutungen benutzt, wie „ist“. In der Kategorie der Qualität (z.B. ethische Vorzüge), in der Quantität (z.B. das richtige Maß, in der Relation).
Da sich dies in unzähligen Beispielen und Verschachtelungen fortführen lasse, gebe es kein übergreifendes, allgemeines von „gut“.
Dinge, die unter einer Idee begriffen würden, hätten auch nur eine Wissenschaft, dies gelte aber nicht für „gut“.
Zum Beispiel in der Wissenschaft des rechten Augenblicks: Im Kriege - die Feldherrenkunst, in der Krankheit - die Heilkunst.

„Gut“ an sich müsse nicht gut sein, es sei immerwährend aber würde höchst unterschiedlich gesehen.

Zu trennen seien gut an sich und gut als Mittel zu diesem. Kann ersteres vielleicht im Sinne einer einzigen Idee zusammengefasst werden?

Das Gut als etwas gemeinsames, eine Idee, gebe es nicht. Gerade weil z.B. bei der Ehre, der Erkenntnis und der Lust, sofern sie Güter seien, dieser Begriff jedes Mal anders und verschiedenartig gebraucht würde.
Würde es das eine das Gut geben (nach Ideenlehre: Als eines, in übergreifender Weise oder getrennt und an sich existierend.), könne es nie durch menschliches Streben erreicht werden.

Anmerkung: Ein Gut, eine Idee, Ziel allen Strebens, dessen Wissen richtungweisend wäre und zielstrebigeres Handeln ermögliche, hört sich gut an.

Betrachtet man die praktischen Künste, streben alle nach ihrem Gut und versuchen es zu verbessern, so Aristoteles.
Ein Arzt z.B. strebe nicht nach Gesundheit, sondern nach dem Wohl seines Patienten.
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5. Kapitel:

Bei jeder Handlung, jedem Entschluss wäre es das Ziel.
- Dieses Ziel könne jeder durch Handeln erreichen, -> das Gut.
- Bei mehreren Zielen seien dies die erreichbaren Güter, -> letztendlich das vollkommenste in jeder Kategorie.
Dieses Gut müsse rein für sich das Ziel sein und nicht Mittel zu einem anderen sein (zu einem anderen Zweck). Als solches Gut könne man das Glück bezeichnen.
Ehre, Lust und Einsicht wären im Gegensatz dazu zwar in erster Linie um ihrer selbst willen, ohne weiteren Vorteil erstrebenswert, sodann aber um des Glückes willen.
Auch auf die Autarkie träfen die Vorraussetzungen für das Glück zu aber Autarkie werde immer in einer Verflochtenheit mit z.B. Eltern, Kindern oder Kollegen benutzt. Sie wäre also nicht für sich allein genügend, wie etwas, was das Leben rein für sich genommen begehrenswert mache und nirgends Wünsche offen lasse, wie eben das Glück.
Ein Hinzutreten eines anderen Gutes erhöhe nur den Wert des Glückes. Das Glück sei also das Endziel des uns möglichen Handelns.

Anmerkung: Letztendlich wissen wir ja auch, dass all unser Handeln, welches letztlich Glück oder Glücksgefühle auslöst, uns eben dieses Gefühl beschert, uns gut fühlen lässt und diese Werte, Güter erstreben lässt, weil Glückshormone uns dazu animieren. Unser Körper ist also so ausgelegt, dass er uns auf den Weg der Glückseeligkeit bringen kann. Hormone, die uns Glücksgefühle bescheren, die wir uns aber in der Regel erst verdienen müssen, also unser Handeln beeinflussen.
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6. Kapitel:

Gibt es eine noch deutlichere Antwort auf die Frage nach dem Wesen des obersten Gutes?
Was ist des Menschen eigentümliche Leistung?

Des Menschen eigentümliche Leistung sei überall da, wo Leistung und Tätigkeit gegeben seien und in ihr der Wert und das Wohlgelungene beschlossen liege.
Doch gibt es darüber hinaus eine für den Menschen als ganzes geltende Leistung?
Das bloße Leben sei auch Pflanzen zu Eigen (Wachstum und Ernährung).
Das Leben als Sinnesempfindung sei allen Lebewesen zu Eigen.
So bleibe noch das Leben als Wirken des rationalen Seelenteils. Hier sei aber nicht das rationale Element gemeint, welches geistige Akte vollzieht. Das Leben als eigenständiges Tätigsein treffe den Sinn des Begriffes „Leben“ schärfer, so kommt Aristoteles zu folgender Definition:
Des Menschen eigentümliche Leistung sei ein Tätigsein der Seele gemäß dem rationalen Element. Bei Betrachtung der Frage, was ein Tätigsein der Seele gemäß dem rationalen Element sei, kommt Aristoteles zu seiner endgültigen Definition für das oberste, dem Menschen erreichbare Gut: Ein Tätigsein der Seele im Sinne der ihr wesenhaften Tüchtigkeit in einem vollen Menschenleben.
Bei mehreren Formen wesenhafter Tüchtigkeit seien es dann die vorzüglichsten und vollendetsten.
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7. Kapitel:

Detailliertere Ausarbeitung zur vorangegangenen Definition (Beiwerk).

Das „Das“, Grundgegebenheiten, würden durch Induktion, Intuition, eine Art der Gewöhnung oder auf andere Weise erkannt.
Das Erkennen und richtige Bestimmen der Grundgegebenheiten sei der Anfang, dass Fundament (Wir beginnen mit dem Bekannten).
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8. Kapitel:

Die Untersuchung der Grundgegebenheit, des Glücks, solle nicht nur formal, durch Schlussfolgerungen oder Prämissen, sondern auch aufgrund von traditionellen Meinungen erfolgen.
Denn die Wahrheit bedeute Einklang. Zwischen Irrtum und Wahrheit bestehe aber alsbald Missklang.
Güter trennen sich in äußere, leibliche und seelische, so Aristoteles.
Die seelischen Güter seien die höchsten Güter, ein Handeln und Tätigsein der Seele (Definition des obersten Gutes).
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9. Kapitel:

Betrachtung des Glückes (als sittliche Vortrefflichkeit).
1. Als Zustand (muss kein wertvolles Ende haben)
2. Als aktive Verwirklichung (mit Notwendigkeit Handeln, wertvoll Handeln).

Freunde des Edlen hätten ihre Freude nur an Dingen, denen der Charakter des Freudebringenden von Natur her zukommt.*
Nicht wie z.B. das Pferd für den Pferdeliebhaber.
*Dies sei der Fall bei sittlichen, vortrefflichen Handlungen, sie seien daher freudevoll, sowohl für die Freunde dese Edlen als auch in Sich. (Es Bedarf keiner sachlichen Dinge).
Das Glück sei das höchste, schönste und freudevollste Gut. Diese Begriffe seien untrennbar, denn alle Formen seien den höchsten Formen des Tätigseins eigen, in denen wir das Glück erkennen, so Aristoteles.
Bestimmte Güter würden aber die Gestalt des Glückes trüben, wenn sie fehlen (Schönheit, prächtige Kinder, Freunde). Aristoteles spricht von der Gunst der guten Umstände, die neben der sittlichen Vortrefflichkeit eine wichtige Rolle für das Glück einnehmen.
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10. Kapitel:

Glücklich sein durch Übung oder gar nur Zufall?
Das Glück stehe als Allgemeingut jedem offen. – Man müsse sich aber darum bemühen.
Die Natur will vollkommen sein (dies sei das Wesen der Dinge, der Faktoren des Glückes, die an das Wirken der Natur gebunden sind).
Dies gelte auch für menschliche Absichten, bewusste Ursächlichkeiten.
Das Glück sei ein Tätigsein der Seele, alles Andere wäre nur Hilfsmittel und Werkzeug.
Dies treffe auch auf die Staatskunst zu, als höchste Kunst wolle sie Bürger formen und prägen, um sie gut zu machen und zu edlem Handeln zu befähigen.

Das Glück setze ethische Vollkommenheit voraus und ein Vollmaß des Lebens.
Tiere oder Kinder könnten daher nicht glücklich sein.

Anmerkung: Ich verstehe schon, was Aristoteles hier meint, geht es doch um die Glückseeligkeit, ein erfülltes Leben. Doch ist der Sprachgebrauch des Wortes Glück sehr vielfältig und gerade in dieser Hinsicht wird es wohl am aller wenigsten gebraucht. Auch wenn ich damit ganz schnell begriffliche Einengungen und damit den Weg von Aristoteles verlasse, zwängt sich mir doch die Frage auf, wie wir tatsächlich dieses Wort benutzen und wie wir es dann meinen? So werden Tiere oft beneidet, als glücklich bezeichnet, sorglos und frei, genauso wie Kinder. Werden sie doch in ihrer Fähigkeit zu spielen und sorglos zu sein, als glücklich bezeichnet und wer erinnert sich nicht gerne hin und wieder, nicht zuletzt deshalb, an seine Kindheit. Es gibt so viele Denker, Pädagogen, die das anders sehen. Man denke doch z.B. an Jean-Jacques Rousseau, dessen Lehre davon ausgeht, dass der Mensch an sich gut ist und alles andere, alles wieder der Natur ihn verderbe.
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11. Kapitel:

Darf man jemanden erst nach dem Tod, bei der Betrachtung des Ganzen als glücklich betrachten?
Er war glücklich – oder er ist glücklich – beim letzteren spielen Veränderungen eine Rolle, oder?
Es gibt das echte Glück und das Zufallsglück, so Aristoteles. Das echte Glück wäre etwas beständiges, während das Zufallsglück um eine Person kreise und sie immer wieder treffe.
Diese Spiele des Glücks (Wechselfälle des Lebens), im Wandel des Lebens, würden den, der beständig nach dem höchsten Gut in sittlichrer Trefflichkeit strebe (ein Leben lang), kaum beeinflussen, da er diese am edelsten tragen (ertragen) werde. Dies sei die gesuchte Beständigkeit des Glücks. Außerdem tue so jemand nichts, was ihm ins Unglück brächte (zu verabscheuendes, minderwertiges).
Ein glücklicher Mensch sei, wer im Sinne vollendeter Trefflichkeit tätig ist und hinreichend mit äußeren Gütern ausgestattet ist, solange er diese benötigt.
Externe Faktoren (Umwelt, Freunde), könnten das Glück beeinflussen aber nicht aus dem glücklichen Menschen einen unglücklichen Menschen machen.
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12. Kapitel:

Gehört das Glück zu den Werten, die wir lobend anerkennen, oder zu denen, die höchsten Preises würdig sind?
Lob bedeute, etwas in Beziehung zu setzen.
Bei einem Sportler loben wir etwas Gegebenes in Anerkennung an das Höchste, Beste (göttliches, gottähnliches).
Außerdem loben wir den ethisch wertvollen Menschen (Gerechten, Tapferen) und auffallende Handlungen und Leistungen, so Aristoteles.
Lob diene der sittlichen Vortrefflichkeit, nicht dem Glück! Dies sei der Ansporn.
Glück sei des höchsten Preises würdig und vollkommen.

Anmerkung: Es ist interessant, wird Glück doch so vielseitig gebraucht:
Glück haben, Glück gehabt, Glück im Guten, Glück im Schlechten. Es ist also nötig, näher zu definieren. Für mich zeigt Aristoteles eine Definition von Glück und dieses in einem neuen Kontext, eben das ganze Leben betreffend.
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13. Kapitel:

Das Glück sei ein Tätigsein der Seele, im Sinne der ihr wesenhaften Tüchtigkeit.
Für eine Vorstellung darüber, was mit Tüchtigkeit der Seele gemeint ist, benötigen wir (bis zu einem bestimmten Grade) eine Vorstellung von der Seele.

Die Seele teile sich in den irrationalen Teil (vernunftlos) und den rationalen Teil (mit Vernunft).
Teile des irrationalen Teils hätten alle Lebewesen gemeinsam, z.B. Die vegetative Wirksamkeit (Ernährung, Wachstum).
Der rationale Teil beim Menschen gebe die richtigen Antriebe und leite uns zu wertvollen Zielen.
Beiden Teilen sei das Strebevermögen zu eigen, auch die Wesenskraft, gerade hier zeige sich, wie beide Seelenteile oft miteinander kämpfen. So würden sich die Triebe des Unbeherrschten in die dem Rationalen entgegen gesetzte Richtung werfen. Was die Seele angeht, sei es aber schwer, die falsche Richtung zu erkennen.
Die Seele habe also auch etwas entgegenwirkendes, es würde aber beim beherrschten Menschen Gehorsam leisten.
Mit der sittlichen Trefflichkeit sind gemeint:
1. Vorzüge des Verstandes (dianoetische) – Weisheit, Intelligenz und Einsicht.
2. Vorzüge des Charakters (ethische) – Großzügigkeit, Besonnenheit.

Diese Haltungen loben wir und Haltungen, die uns zum Lob veranlassen, nennen wir Wesenszüge (Anm. gibt natürlich auch negative Wesenszüge).

Anmerkung: Gar nicht gefallen haben mir Äußerungen, wie z.B. auf Seite 31, Zeile 7: „ob ein Mensch tüchtig oder minderwertig ist“. So etwas heraus zu stellen, sollte nie Ziel sein. Ich sehe durch solche Äußerungen die Gefahr, Vorurteile aufzubauen. Steckt man jemanden in eine Schublade, kennt man ihn nicht mehr. Arroganz ist etwas sehr schlechtes, dies könnte die Folge sein oder gar eine Philosophie falscher Bescheidenheit, in der sich Leute durch ihr Wissen als Übermenschen sehen. Ja, vielleicht ist so etwas sogar ein ideologischer Ursprung von Rassen-Lehren, ich meine die ungleiche Behandlung von Menschen.

wird noch überarbeitet..
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