Wie informiere ich hirngerecht

Das Daumenkino


Beim Daumenkino handelt es sich um eine Möglichkeit der Informationsvermittlung, die viele Vorteile bietet.
So können wie im Folgenden beschrieben Mathematik, Deutsch und sachliche Inhalte (Grundlagen des Films, der Wahrnehmung oder Informationsverarbeitung) vermittelt werden.
siehe http://www.learn-line.nrw.de


Wird das Daumenkino in den Unterricht integriert, kann es als eine Zusammenfassung der Inhalte des Seminars: „Wie informiere ich hirngerecht?“ v. Herrn Prof. Dr. W. Schmid gesehen werden, da alle Inhalte angewendet werden können (Unser Gehirn besteht aus zwei Hemisphären, die innere Struktur soll der Arbeitsweise des Gehirns gerecht werden, ARD, ZDF, wie Informationen aufgenommen werden und das Lernen zustande kommt, Mathe ohne Blockaden, die Phasen der Informationsverarbeitung, siehe Weblog).

Nicht weniger von Relevanz sind Inhalte aus anderen Kursen v. H. Schmid, wie z.B. Ganzheitliches Denken, Wahrnehmung oder das Haus des Seins siehe Geschichte der Philosophie und Klares Denken, Sprechen und Schreiben.
Übrigens, wussten Sie schon, warum aus ein paar Zeichnungen beim Daumenkino ein Film wird?

siehe http://www.wissenschaft.de

Frankfurter Wissenschaftler haben entdeckt, warum sich die Figuren eines Daumenkinos tatsächlich zu bewegen scheinen: Werden zwei räumlich voneinander getrennte Gegenstände oder Abbildungen wahrgenommen, reagiert jeweils ein spezialisierter Bereich der Sehrinde auf jedes Objekt. Erscheinen diese Objekte jedoch nicht gleichzeitig, sondern wie beim Daumenkino kurz nacheinander, aktiviert ein übergeordnetes Gehirnzentrum zusätzlich eine Verbindung zwischen den beiden Sehrindenarealen – mit der Folge, dass sich das abgebildete Objekt von einer Position zur anderen zu bewegen scheint.
Für die menschliche Wahrnehmung genügen ungefähr 12 bis 15
Bilder pro Sekunde, bei Kindern 7, um eine "ruckelfreie" Illusion der Kontinuität zu erzeugen, sofern sich die Einzelbilder nicht zu sehr voneinander unterscheiden.

Beim Daumenkino werden Informationen in kürzester Zeit vermittelt. Dabei folgt die Art der Informationsvermittlung der Denkweise des Gehirns, gerade hier wird eine besonders enge Beziehung von Bild- und Sachinformationen hergestellt, weshalb so vermittelte Informationen lange abrufbar bleiben. Darüber hinaus sind das zu erwartende Eigenengagement der Lerngruppe und der hohe Teil an Eigenarbeit der Unterrichtssituation dienlich.

Hierbei lässt sich noch erwähnen, dass das Daumenkino bei der Lösung von Blockaden hilft und vorbeugend wirkt, sowie Hilfe bei Legasthenie und Diskalkulie (Matheschwäche) sein kann.

Bsp.: Die Raupe Theo.
©





-Die Raupe besteht aus Kullern.

-Durch das Aneinanderreihen von Kullern soll die Raupe im Daumenkino entstehen.

-Auf je sieben (Erw. 12-16) Bildern soll dasselbe Motiv sein
.

-Die Raupe soll zwölf Kuller bekommen, alle sollen gleichgroß sein.
Das sind also 7+7+7+7+7+7+7+7+7+7+7+7= 84 Bilder (Zettel),
12 * 7 = 84.

-Wie soll die Raupe heißen?

-Heißt sie Theo, sind das vier Buchstaben, diese Buchstaben sollen gleichmäßig auf alle Bilder verteilt werden.
Es müssen also auf je 21 aufeinander folgende Bilder die selben Buchstaben kommen.
84 : 4= 21, So ergibt sich in diesem Fall folgende Buchstabenfolge: 21-mal T + 21-mal H + 21-mal E + 21-mal O = 84 Bilder.
Die Gruppe sollte sich die Lösungswege selber erarbeiten (mögliche Instruktionen sind fett markiert).

Bilder der Maus:
http://www.wdrmaus.de
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Der Weg des Lernens

Dieser Artikel veranschaulicht den Inhalt, Grafik von:
http://gabrieleggert.twoday.net/stories/781306/


Um Kindern Informationen zu vermitteln, ist es wichtig zu verstehen, was eigentlich im Gehirn abläuft, wenn Informationen verarbeitet werden.
Am Ende eines Lernprozesses steht als Krönung das eigenständige formulieren der Erkenntnisse. Bis dahin durchlaufen Informationen verschiedene Phasen, stimmt hier etwas nicht, merken wir es meist erst ziemlich spät, eben an diesem Ende, wenn Informationen bewusst verarbeitet worden sind und der Versuch gemacht wird zu formulieren.

Die Phasen der Informationsverarbeitung:

Perzeption -> Apperzeption -> Flexion -> Reflexion -> Identifikation

Am Beispiel eines Quadrates:
1. Das Formen -> 2. Das Charakterisieren -> 3. Das Konfigurieren -> 4. Die Logik
Siehe Grafik:


Am Beispiel des Zählens:
Beliebige Menge aufteilen, kleinste Einheit bilden, Rangfolge, Zahlen.
Siehe Grafik:

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Mathe ohne Blockaden

Ich muß meine Schüler verstehen, mich in sie hineinversetzen können, um erfolgreich zu unterrichten.
Bezug auf das "Haus des Seins":
http://gabrieleggert.twoday.net/stories/780775/
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In der Grundschule soll die Flächenberechnung für das Dreieck eingeführt werden.

Wie lässt sich das ohne Blockaden bewerkstelligen?
Jedes Kind soll am Ende die Fläche berechnen können!
Rückbezug auf die innere Struktur, siehe:
http://gabrieleggert.twoday.net/stories/706882/
Wenn die Schüler mit einbezogen werden oder den Unterricht selber gestalten, lernen sie besser. Die Kinder können anderen Kindern Sachverhalte besser erklären!

Lehrer zeigt ein Bild eines Dreieckes.
Schüler verbalisieren, was ihnen zu dem Bild einfällt.

Skizze:


Lehrer führt Grundseite und Höhe ein und erläutert dessen Lage.
Blau = Grundseite = g
Rot = Höhe = h
Quadrate sind gleich groß (Seite = 1 cm)

Schüler:
Grundseite = 4 cm
Höhe = 4 cm

Lehrer:
Wie viele Quadrate sind im Dreieck vorhanden?

Schüler:
6 ganze und 4 halbe Quadrate = 8 Quadrate

..Ein Dreieck wird auf das vorige Dreieck gelegt.
Die Schüler erkennen, dass beide Dreiecke gleich sind.
Nun sollen sie das 2. Dreieck so drehen, dass ein Quadrat entsteht.

Skizze:


Lehrer:
Wie viel kleine Quadrate zählt ihr nun?

Schüler:
16 Quadrate, doppelt soviel wie vorher.

Lehrer:
Wisst ihr noch, wie die Flächenformel für das Quadrat war?
Schüler:
Zwei Seiten mal nehmen.
L.: Welche Seiten wären das hier?
S.: g und h
L.: Ihr habt ja festgestellt, dass das Quadrat doppelt so groß ist, wie das Dreieck.
Was müsst ihr denn mit der Fläche noch machen, um die Fläche eines Dreiecks zu bekommen?

Ein paar Schüler melden sich und nennen die Antwort.

L. oder S.: Dann ist die Flächenformel für das Dreieck also (g * h) / 2.

L.: Wer mag den anderen jetzt erklären, wie ihr die Fläche berechnen könnt?
S.: erklärt. Danach werden Beispiele berechnet.

"Das Haus des Seins"


Hinführung:
http://gabrieleggert.twoday.net/stories/780775/

Bei den Beiden Modellen geht es darum, wie Informationen aufgenommen werden und das Lernen zustande kommt.


Wichtig ist, dass die meisten Lernprozesse unbewusst ablaufen (2/3).
2/3 an Informationen nehmen wir über die Körpersprache auf.

Fehler des Lernenden sind meist Fehler des Lehrenden!

Unbewusste Signale wie die Körpersprache beeinflussen die Stimmung und damit auch die Einstellung der Schüler zu dem Stoff.
Bis Informationen bei uns ankommen, müssen sie einige Hürden nehmen.
Gibt es hier Unstimmigkeiten, ist der Fluss unterbrochen, es hakt.

Meist stimmt dann beim Lehrenden etwas nicht, er ist sich unsicher, ihm fehlen Informationen oder er hat den Soff selber nicht richtig verstanden.
Der Lehrende kann dann nicht schlüssig vermitteln und die Schüler lernen schlecht, da sie nicht richtig nachvollziehen können.


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Anforderungen an pädagogisch arbeitende Menschen.


Was lernen wir in der Schule?
Was war rückbetrachtend das Wichtigste?
Jeder sieht dies natürlich subjektiv aber aus einer großen Anzahl von Beispielen lassen sich Übereinstimmungen finden, die jeder nachvollziehen kann.
So eine Liste haben wir erstellt:

- lebendig,
- verantwortlich, sorgsam,
- ehrlich, echt, offen,
- beweglich (flexibel)
- klar,
- aufmerksam,
- tolerant,
- kompetent,
- ausgeglichen,
- mutig, gerecht, humorvoll....

Diese Liste an Eigenschaftswörtern zeigt auch, was wir für die Schulen, an denen wir unterrichten mitbringen oder mitbringen sollten.

Ein Appell, ständig an sich zu arbeiten, dies ist für eine erfolgreiche Lehrtätigkeit wichtig und wird an folgenden Kürzeln verdeutlicht.

ARD
-Auseinandersetzung mit sich selbst
-Richtigstellung des Verhältnisses zu Kindern und Jugendlichen
-Durchsetzungsvermögen, (bei Beachtung v. A,R, von allen akzeptiert)

ZDF
-Zielsetzungen ständig zu prüfen
-Dienstauffassung kontrollieren
-Fantasie in den Unterricht einfließen lassen

Beide „Kürzel“ sind voneinander abhängig, dass eine nicht ohne das andere.
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2. Stunde, Mathe

Ich habe noch keine zweite Unterrichtsstunde gehalten, deswegen werde ich mich fiktiv dem

Thema Gewichte, im Fach Mathematik widmen.


BB: Die Schüler bekommen drei verschiedene Gegenstände in die Hand, die sie sich zunächst anschauen, erfühlen sollen.


BW: Nun werden die Schüler nach dem Gewicht gefragt. Sie sollen anhand schon vorhandener Kenntnisse oder Vergleiche vermuten, wie schwer die Gegenstände sind.

WB: Die Schüler wenden die gelernten Kenntnisse zu den Gewichtseinheiten Kilo und Gramm an. Sie Wiegen die Gegenstände und notieren ihr Gewicht.

WW: Vermutungen und Fakten werden verglichen. Fazit: Vermutungen sind ungenau, subjektiv. Die tatsächlichen Ergebnisse anhand der Waage sind objektiv, überall anwendbar.
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Anwendung im Unterricht

Eine Unterrichtsstunde hat eine äußere und eine innere Struktur.

Die äußere Struktur zeigt den Ablauf:

Wie:
Information:
Bsp.:
Aufgabe:
...

Die innere Struktur soll der Arbeitsweise des Gehirns gerecht werden:

BB (Bild-Bild), die rechte Gehirnhälfte wird beansprucht
BW (Bild-Wort), Wechsel von rechter Hirnhälfte auf die Linke
WB (Wort-Bild), Wechsel von linker Hirnhälfte auf die Rechte
WW (Wort-Wort), im Idealfall soll der Unterricht so enden, wie er begonnen wurde, also wieder B`B` (Bild-Bild), die rechte Gehirnhälfte wird beansprucht.

Diese natürlichen Momente der Informationsvermittlung sind eine Voraussetzung dafür, dass Informationen so aufgenommen werden, dass sie nicht wieder für die Vergegenwärtigung gesperrt werden.
Durch das Ansprechen von Sinnen und Fantasie am Anfang und am Ende des Unterrichtes wird dies erreicht.

Veranschaulichung der inneren Struktur anhand meiner Unterrichtsvorbereitung im Fach HSU, 3. Klasse, mit dem Thema „Kompass“.







Grobziel: Die Schüler sollen den Gebrauch des Kompasses als ein weiteres wichtiges Orientierungsmittel kennen lernen.
Feinziele: Die Schüler sollen:
- einen Kompass betrachten und richtig beschreiben können;
- die Bestandteile des Kompass benennen können;
- mit Hilfe genauer Beobachtungen und einer Vorgangsbeschreibung einen
funktionstüchtigen Kompass basteln können;
- erkennen und verbalisieren können, dass die Kompassnadel immer in die Nord -
Südrichtung zeigt.

BB: Die Kinder bekommen einen Kompass herumgereicht,
jeder soll ihn sich genau angucken.

BW: Der Kompass soll beschrieben werden, die Kinder
nennen die Bestandteile, die sie erkannt haben, evt.
Wird ergänzt.

WB: Die Kinder bekommen einen Bogen, auf dem ein
Kompass abgebildet ist. die Kinder fügen die
Bezeichnungen hinzu.

WW: Anhand der nun bekannten Bestandteile, sollen die
Kinder versuchen die Funktion des Kompasses zu
erklären.

B`B`: Die Kinder bekommen einen Kompass in die Hand
(selbst gebastelt) und wenden ihre Kenntnisse an, eine
Schatzsuche beginnt.

Grundlegendes

Unser Gehirn besteht aus zwei Hemisphären!

Links: analytisch, logisches Denken
Rechts: schöpferische, phantasievolle Aufgaben

Oft wird grade in Schulen nur die Linke Hemisphäre angesprochen, für ein gut funktionierendes Gedächtnis sollten aber beide Hemisphären gleich angesprochen werden.

-Trockene Theorie lässt sich besser mit Bildern und
kreativen Prozessen vermitteln.
-Es ist von Vorteil, wenn Kinder selber tätig werden
(Projekte), anstatt Unterrichtsgeschehen nur mit Augen
und Ohren zu verfolgen.
-Werden diese Ziele verfolgt, bleibt mehr hängen, wir
merken uns Dinge besser.


Ein Schlagwort heißt „Assoziation“.

Infos: http://www.lernen-heute.de

Beispiel:
„Bei Kontonummern, Geheimzahlen oder Geburtstagen weiß meine Frau immer bestens bescheid.“
Schwierigkeiten Zahlen zu merken?

Sucht euch für die Zahlen null bis neun etwas aus.
1= eine Person, 2= Beine , 3= Hocker (drei Beine), …. , 8 (Achterbahn)…
Habt ihr euch diese Bezüge eingeprägt, könnt ihr euch für Zahlenkombinationen eine Geschichte ausdenken.
Peter sitzt schwitzend auf einem Hocker, nach dieser Achterbahnfahrt konnten ihn seine Beine kaum noch tragen.
Je ausgeschmückter, desto besser! Durch die Assoziation der Zahlen mit einer Geschichte, schafft ihr sich Eselsbrücken und könnt euch diese besser merken!
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Einleitung

Lehrer, die Helden des Alltags?

Eine große Herausforderung, ständig Änderungen..
Lehrer als fachlich versierte Beobachter, Vermittler, sich verselbstständigender Unterricht, Schüler unterrichten selber, Informationsbeschaffung und sogar Unterricht übers Internet, "Weblog".
In einer sich verändernden Gesellschaft, bleibt vom normalen Frontal-Unterricht kaum etwas hängen, in einer von Reizen überfluteten Gesellschaft, stehen hirngerechtes Vermitteln und das Ansprechen aller Sinne immer mehr im Fordergrund.
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